Kaffee, mon amour!
Ich liebe Kaffee. Schon immer. Auf frühe Erinnerungen – Auslecken der Espressotasse meines Vaters im Italienurlaub – folgten der Filterkaffee meiner Mutter, teilweise Karo-Kaffee-Erlebnisse der anderen Art, erste Eindrücke mit French-Press-Kännchen, während des Studiums Filterkaffee der unterschiedlichsten Provenienzen, eingebrannter Kaffee in der Redaktion (Doppelkannen-Gerät mit Heizplatten) und später Kaffeevollautomaten in den Agenturküchen bis hin zur eigenen Jura. Aber schon vor dem Studium packte mich ein besonderes Genuss-Erlebnis. Während meines insgesamt einjährigen Aufenthaltes in Italien dufte ich alle möglichen Arten der Zubereitung und der Kultur derselben kennen lernen. Unterschiedlichste Röstungen, Mischungen, Temperaturen, Ristretto, Lungo, mal aus der Herdkanne, mal in der Bar vom Profi zubereitet. Vom Virus erfasst probierte ich später diverse Pad- und Kapselgeräte aus, aber keine kam dem auch nur ansatzweise nahe – mal ganz abgesehen von der ökologischen Komponente bei den Alukapseln. 2012 dann der erste Schritt in die richtige Richtung: die Rancillo Silvia, Einkreis-Siebträger ohne viel technischen Komfort, dafür aber mit (un- terschiedlichen) Ergebnissen, die dieses Bar-Gefühl in Italien wieder lebendig werden ließ.